Der Fotograf Tomek Mzyk aus Hannover erhielt das Stipendium "Hannover Shots" für das Stipendienjahr 2013/14. Der 1970 im polnischen Bytom geborene Tomek Mzyk hatte sich gegen 140 Bewerber*innen durchgesetzt. Er überzeugte die Jury mit seinem Projekt über brutalistische Architektur der 60er und 70er Jahre in Hannover. Ihn interessierte dabei vor allem der utopische Ansatz von Wohn- und Arbeitsideologien.

Tomek Mzyk studierte Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld. Er erhielt mehrere Stipendien, u.a. der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und des DAAD. Seit 2002 lebt und arbeitet er in Hannover.

»Ich bin überzeugt, dass das "Hannover Shots"-Stipendium eines der wichtigsten Stipendien für Fotografen in Deutschland werden kann, von dem wichtige Impulse ausgehen könnten. [...] Die Unterstützung, die ich seitens der Stiftung erfahren habe, war wirklich großartig. Fast schon familiär und doch hoch professionell. [...] Es geht nicht darum "Stadtfotografie" zu betreiben, sondern eine Arbeit zu realisieren, die auch im nationalen und internationalen Kontext bestehen kann. [...]«
Tomek Mzyk

www.tomekmzyk.info

Portrait des Fotografen Tomek Mzyk
© Oliver Hoffmann

Ausstellung

„Archideologie“

Vom 7. bis 23. März 2014 wurde in der Galerie für Fotografie (GAF) die Ausstellung „Archideologie“ von Tomek Mzyk gezeigt. Sie umfasst zwei Serien, die Aspekte der Ideologie geprägten Architektur der 1960er/ 1970er Jahre in Hannover aufgreifen.

Für „Archideologie“ fotografierte Mzyk die Außenhüllen von Gebäuden in Schwarz-Weiß. Details und Ausschnitte vermitteln die Formenvielfalt, aber auch die beinahe monolithische Kompaktheit der Bauten in ihrer Umgebung.

Die Farbserie „Auditorium“ dokumentiert menschenleere Hörsäle. Mzyk hielt die Spuren der Studierenden, die sich über Jahrzehnte des Gebrauchs auf Wänden und Tischen eingeschrieben hatten, fest. In diesen Fotografien spürte er die Reibungsflächen zwischen Mensch und Architektur auf.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.